Gesundheitstipps
B A R F ist nichts Neues. Die Rohfütterung scheint aufgrund des riesigen Angebotes und der massiven Werbung von Fertigfuttermitteln nur in Vergessenheit geraten zu sein.
Inzwischen füttern jedoch viele Hunde- und Katzenbesitzer ihre Tiere wieder mit BARF und können oft von erstaunlicher Besserung des Gesundheitszustandes ihrer Tiere berichten. Sie haben die Erfahrung gemacht, dass ihre Tiere aktiver, vitaler und gesünder geworden sind und sie haben meist Idealgewicht. Viele gesundheitliche Probleme können verschwinden oder sich verbessern nach der Umstellung auf Rohfütterung.
B A R F gibt auch Ihren Tieren mehr Lebensqualität.
Wir Menschen ernähren uns auch nicht jeden Tag und jahrelang ausschließlich von Tütensuppen, Doseneintopf und Fast Food, obwohl man versucht, uns glauben zu machen, dass in Fertigprodukten alles enthalten ist, was der Mensch zum Leben braucht. Warum gestehen wir unseren Tieren nicht auch eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung zu, die außerdem noch preisgünstig ist?
Unter Beachtung einiger weniger Regeln ist diese Art der Fütterung tatsächlich eine der gesündesten Ernährungsformen für den Hund.
Sie kommt der Ernährung wild lebender Fleischfresser am allernächsten.
Oft hört man, mit der BARF-Fütterung sei der Hund nicht ausreichend mit allen Nährstoffen versorgt, das liegt u.a. daran, dass machen Leute einfach Fleisch füttern und dies als BARFEN betrachten, dies führt allerdings zu Mangelerscheinungen. Wir füttern nach dem Beutetierprinzip und unsere Hunde werden damit uralt bei besten Blutwerten.
Barfen ist viel mehr, als das Tier mit Hackfleisch aus dem Discounter zu ernähren.
Es kommt auf die Zusammensetzung und Ausgewogenheit der Ernährung an.
Die Rohfütterung mit Frischfleisch bedeutet für den Hund
„Barfer“ füttern überwiegend rohe Zutaten: Fleisch vom Rind, Schaf, Pferd, Kaninchen, Geflügel, Blättermagen, grüner Pansen, Herz, Leber, Niere, Lunge, Fisch, Knochen, Obst und Gemüse (nicht alle), Nüsse, Kräuter, Hüttenkäse, Quark, Honig und auch kalt gepresste pflanzliche und tierische Öle mit hohem Omega 3-Gehalt etc. stehen unter anderem auf dem Speiseplan.
Auf Getreide kann verzichtet werden, denn der Hund kann die im Getreide (sowie Kartoffeln, Reis oder Teigwaren) enthaltene Stärke durch eine fehlende Amylaseproduktion nicht optimal aufschließen und verwerten.
Kartoffeln und Reis und Nudeln dürfen nur gekocht verwendet werden.
Fertigfutter mit Getreide- und/oder Zelluloseanteilen bis zu 95 % ist für einen Fleischfresser schwer verdaulich, da dieser weniger auf pflanzliche Nahrung ausgerichtete Enzyme im Verdauungstrakt besitzt. Dadurch wird der für die Sättigung ausschlaggebende Nährstoffgehalt im Blut nicht erreicht. Rohfutter ist artgerecht, natürlich, leicht verdaulich, schnell verwertbar und hat einen hohen Sättigungseffekt.
Rohes püriertes Gemüse und frisches, zerkleinertes oder püriertes Obst sollte dazu gefüttert werden.
Kurz gedünstetes, püriertes Gemüse ist ebenso gut, durch Dünsten oder Pürieren ist es leichter verdaulich, da der Hundedarm nicht ausreichend über das Enzym verfügt, das die Rohfaser aufspalten kann.
Grünes Blattgemüse sollte immer mit in der Gemüsemischung sein.
Nie füttern sollte man Avocados, Auberginen, rohe Bohnen, rohe Kartoffeln, Zwiebeln, Hülsenfrüchte, Rettich, Quitten und Holunderbeeren (roh), grünen Paprika.
Knoblauch, Bärlauch und reife Tomaten können in Kleinstmengen gefüttert werden.
Rohe, weiche Knochen ( z.B. Brustkern) neigen nicht zum Splittern und stellen damit keine Gefahr dar. Besonders Knochen von Jungtieren (Kalb, Geflügel) eignen sich hervorragend, da die Knochen noch biegsam und nicht vollständig verkalkt sind.
Ein wesentlicher Vorteil der Rohfütterung beruht auf der Tatsache, dass viele Nährstoffe durch Erhitzen teilweise oder vollständig zerstört werden. Eiweiße werden durch Erhitzen denaturiert, Vitamine werden zerstört. Auch durch sonstige Verarbeitungsprozesse oder Lagerung nimmt ihr Gehalt in der Nahrung kontinuierlich ab. Ebenso verhält es sich mit Ölen und Fetten, insbesondere im Hinblick auf die enthaltenen essentiellen Fettsäuren. Hinzu kommt eine hohe Akzeptanz des Futters. Für Zahnabrieb und Kauspass sorgen rohe Knochen ebenso gut, wie einige getrocknete Kauartikel.
Frischfleischfutter mit wenig Kohlenhydraten führt auch zu weniger Zahnstein.
Rohes Eiklar sollte wegen des darin enthaltenen hitzeempfindlichen Avidins (Anti-Vitamin-H) zumindest nicht in größeren Mengen gefüttert werden, da es die Biotinaufnahme (Vitamin H) hemmt.
Rohes oder ungenügend gekochtes Schweinefleisch birgt immer noch die Gefahr der Übertragung des Aujeszkyvirus. Einige Süßwasserfische enthalten ein ebenfalls hitzeempfindliches Enzym, die Thiaminase, die Vitamin B1 (Thiamin) zerstört. Erhitzen zerstört Thiaminase.
Dem Fertigfutter fehlen wegen der Erhitzung bestimmte Zucker-Eiweiße, die für den Aufbau von Knochen und Gelenkknorpeln wichtig sind. Bei industriell gefütterten Hunden ist deshalb die Knorpelschicht in den Gelenken oft zu dünn und kann schnell geschädigt werden. Auch bei der Entstehung der Hüftdysplasie (HD) wird die Rolle der Ernährung mit Fertigfutter diskutiert. Frischfleischfutter enthält die entsprechend knorpelaufbauende Stoffe in genügender Menge.
Manche Rindfleisch-Allergiker reagieren nur bei Fertigfutter oder wenn das Rindfleisch erhitzt wurde. Bei Verfütterung von rohem Rindfleisch gibt es oft keine allergische Reaktionen. Wahrscheinlich ist die hitzebedingte Denaturierung des Eiweißes dafür entscheidend.